Neues Museum

Zukunft mit Mehlwurm

In-vitro-Fleisch, mitfühlende Zimmerwände, Energie aus dem All? Im Futurium im Berliner Regierungsviertel geht es um „Zukünfte“, nicht „Zukunft“ – darum, wie wir morgen leben wollen. Touristen lieben es auch als Fotomotiv.
In-vitro-Fleisch, mitfühlende Zimmerwände, Energie aus dem All? Im Futurium im Berliner Regierungsviertel geht es um „Zukünfte“, nicht „Zukunft“ – darum, wie wir morgen leben wollen. Touristen lieben es auch als Fotomotiv. (c) imago images / Reiner Zensen (Reiner Zensen)
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Das Futurium in Berlin ist ein Bollwerk gegen die Zukunftsangst. Manchmal treibt es den Optimismus auch zu weit.

Die Zukunft ist ein kalter Ort. Also im übertragenen Sinn. Denn eigentlich ist es dort unwirtlich heiß: Klimawandel. Und während sich die Naturgewalten austoben, ist der Mensch vereinsamt und tief gekränkt. Er wird nicht mehr gebraucht. Die sogenannten disruptiven Veränderungen, die Robotisierung und die Digitalisierung, haben ihn aus der Bahn geworfen.

Längst ist solche Zukunftsangst ein Massenphänomen. Man blickt beunruhigt auf das Übermorgen. Und deshalb ist es eine Wohltat, dass sich in das spröd-sterile Berliner Regierungsviertel nun eine dunkle Wolke gesetzt hat, also ein kaum durchsichtiger Glasbau, der sich Futurium nennt und ein „Haus der Zukünfte“ sein will. Wobei sich der Plural „Zukünfte“ hier schon gegen jenen Fatalismus wendet, wonach es nur diese eine Zukunft geben kann, die über uns alle kommen muss wie eine Naturkatastrophe.

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