Morgenglosse

Sharing Economy hat nichts mehr mit Teilen zu tun

APA/AFP/HECTOR RETAMAL
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Handys, Computer, Spielkonsolen: Sie kosten eine Menge Geld, aber man verliert an ihnen schnell das Interesse. Bald werden wir diese Dinge nicht mehr kaufen, sondern mieten. Verrückte Sharing Economy.

Kaufen ist total out. Junge, technikaffine Konsumenten wollen die wichtigen Dinge im Leben nicht mehr kaufen, sondern nur noch mieten. Wichtige Dinge, ach ja: Damit sind Sachen wie Smartphones, Computer, Spielkonsolen und dergleichen gemeint. Die kosten allesamt verdammt viel Geld. Vor allem wenn man bedenkt, dass sie nach spätestens einem Jahr ohnehin total uncool sind, weil doch längst das nächste ultimativ beste Handy, Tablet oder anderes Gadget auf dem Markt ist. Wozu also kaufen?

Mieten ist der neue Megatrend, meinen Handelsexperten. Und sie könnten damit Recht haben. Nach Car-Sharing, Airbnb und Coworking könnte dieser Megatrend nun also die Welt der Unterhaltungselektronik erfassen. Und das wäre tatsächlich eine neue Dimension. Wer weiß: Vielleicht marschieren wir in ein paar Jahren in den Handy-Verleih so wie wir heute in den Skiverleih gehen?

Dass Sharing Economy ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell sein soll, glaubt ja mittlerweile ohnhin keiner mehr. Hier wird nämlich nichts geteilt. Hier wird lediglich gemietet. Und gespart wird schon gar nicht, nur schneller konsumiert. Wegwerfgesellschaft 4.0 eben.

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