Im kommenden Jahr sollen die Gehälter in Österreich im Schnitt um 3,3 Prozent steigen. In Prozent bekommen Sachbearbeiter und Spezialisten am meisten. Absolut ist das nicht allzu viel.
Alle Jahre wieder veröffentlicht die Managementberatung Kienbaum ihre Gehaltsentwicklungsprognose für das kommende Jahr. Nicht nur für Österreich, auch für den Vergleich mit Westeuropa. Die Bandbreite liegt heuer zwischen +1,3 und +4,8 Prozent.
Das Wichtigste zuerst: In Österreich sollen die Gehälter im Schnitt um +3,3 Prozent steigen, je nach Hierarchiestufe zwischen 3,0 und 3,8 Prozent. In Prozent sahnen Sachbearbeiter und Spezialisten am meisten ab (Schuld ist natürlich der Fachkräftemangel), im Schnitt 3,8 Prozent. Auf ihr Durchschnittsgehalt bezogen ist das immerhin dreistellig: 115 Euro bzw. 165 Euro monatlich zusätzlich.
Teamleiter bekommen 3,0 Prozent bzw. 170 Euro mehr, Abteilungsleiiter 3,1 Prozent oder 220 Euro mehr.
Bereichsleiter freuen sich über 3,1 Prozent bzw. 280 Euro. Für Geschäftsführer lohnt sich der Zuwachs in absoluten zahlen am meisten. Sie bekommen 3,5 Prozent bzw. 480 Euro mehr.
Europavergleich
Die Gehälter in Westeuropa steigen laut Prognose im Jahr 2020 zwischen 1,3 und 4,8 Prozent. In Finnland steigen die nominalen Gehälter dabei am stärksten, während die Schweiz das Schlusslicht bildet. Österreich und Deutschland liegen mit 3,3 Prozent beziehungsweise 3,6 Prozent im Mittelfeld. Im westeuropäischen Gesamtdurchschnitt erhöhen sich die Gehälter um 3,1 Prozent bei einer erwarteten Inflation von 0,7 bis 2,0 Prozent.
In Europa zeigen die prognostizierten Gehaltssteigerungen nach Hierarchieebene teils deutliche Unterschiede: In Finnland, den Niederlanden und Belgien werden bei den Spezialisten und Fachkräften die stärksten Gehaltssteigerungen von 6,7; 4,5 und 4,3 Prozent erwartet.
Im Top Management liegen die Niederlande mit einer Gehaltssteigerung von 4,3 Prozent an der Spitze. Auch auf der Vorstandsebene werden hier die höchsten Gehaltszuwächse mit 5,4 Prozent prognostiziert. Sowohl für das Top Management, als auch für die Vorstandsebene bildet die Schweiz mit 1,3 und 1,2 Prozent das Schlusslicht.