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Vizebürgermeisterin Innsbrucks steht vor der Abwahl

Christine Oppitz-Plörer.
Christine Oppitz-Plörer.(c) APA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER (EXPA/STEFAN ADELSBERGER)
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Verhängnis: Kostenexplosion der Patscherkofelbahn.

Innsbruck. Die ehemalige Innsbrucker Bürgermeisterin und nunmehrige Vizebürgermeisterin, Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck), steht kurz vor ihrer Abwahl als Vizestadtchefin. Bürgermeister Georg Willi (Grüne) wird dem Abberufungsantrag im Gemeinderat am Donnerstag zustimmen.

Dies erklärte er am Dienstag. Eine Neuwahl will auch Für Innsbruck (FI) vermeiden. Die Geschäftsführer der Patscherkofelbahn seien sich bewusst gewesen, dass der Kostenrahmen nicht eingehalten werden könne, wenn am Zeitplan festgehalten werde, zu dem Schluss sei er nach Prüfung der Unterlagen gekommen, teilte Willi mit. Oppitz-Plörer sei als damalige Bürgermeisterin voll informiert gewesen. Darüber hinaus warf Willi seiner Amtsvorgängerin aber auch vor, dass sie dem Gemeinderat wiederholt Informationen über ausufernde Kosten vorenthalten habe. Damit sei es dem Gemeinderat unmöglich gewesen, rechtzeitig Schritte zu setzen, die Kostenexplosion einzudämmen oder den Baustart zu stoppen. Dies sei durch Aussagen der Geschäftsführer eindeutig belegt.

Willi: „Dieser Schritt fällt mir nicht leicht, die Kostenexplosion am Patscherkofel kann aber nicht ohne Folgen bleiben.“ Er wolle das Arbeitsübereinkommen zwischen Grünen, FI, ÖVP und SPÖ umsetzen und strebe keine Neuwahlen an. Zudem berief Willi beide Geschäftsführer der Patscherkofelbahn ab. Für den Betrieb soll der Posten ausgeschrieben werden. Die Kosten für die im Dezember 2017 in Betrieb gegangene Bahn waren mit 41 Millionen Euro veranschlagt worden. Dann war von Gesamtinvestitionen von 55 Millionen Euro die Rede. Ein halbes Jahr später hieß es, dass noch einmal elf Millionen Euro hinzukommen. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.10.2019)

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