Leitartikel

Schon weg, wieder da: Rock'n'Roll in der FPÖ

Wieder einmal hat eine Regierungsbeteiligung die FPÖ zerstört. Und sie sich selbst maßgeblich natürlich auch. Einige Erkenntnisse aus dem Fall Strache(s).

Da kenne sich einer aus mit den Intellektuellen dieses Landes. Da verdammte Michael Köhlmeier die FPÖ des Heinz-Christian Strache im Vorjahr bei seiner aufsehenerregenden Rede im Parlament in Grund und Boden, um nun in einem APA-Gespräch die „charmanten Augenblicke“ desselben Heinz-Christian Strache hervorzuheben. Und über dessen auf Video festgehaltenen Abend auf Ibiza meinte er: „Wenn meine Rock'n'Roll-Freunde und ich zusammensitzen, und wir haben etwas getrunken – dann möchte ich auch nicht, dass ein Mikrofon mitläuft.“ Wiewohl er weder Wasser noch „Krone“ verkauft hätte.

Was man Köhlmeier lassen muss: Er ist im Gegensatz zu anderen zu Differenzierung fähig, tritt nicht nach, wenn jemand am Boden liegt, und sieht eben auch das Menschliche. Mit dem durchaus nicht unbeabsichtigten Nebenaspekt freilich, dass man auf diese Weise auch noch Sebastian Kurz eine mitgeben kann: „Strache weiß sicher bessere Witze zu erzählen als Kurz. Mit ihm könnte man sich sicher amüsieren, während mir mit Kurz extrem langweilig wäre.“ Charmante Augenblicke gebe es bei diesem keine.

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Der Slogan gefiel Heinz-Christian Strache schon einmal sehr gut: „Die Partei hat bestimmt. Das Volk wird entscheiden.“ Den türkisen Anstrich noch weg, und schon passte es hervorragend.

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