Doping

Langläufer Baldauf wird angeklagt

Nächste Anklage nach „Operation Aderlass“.

Innsbruck. Die Innsbrucker Staatsanwaltschaft hat in der „Operation Aderlass“ eine weitere Anklage erhoben: Langläufer Dominik Baldauf, 27, wurde wegen gewerbsmäßig schweren Sportbetrugs angeklagt. Der Vorarlberger soll sich umfassend geständig gezeigt haben. Die Anklageschrift ist noch nicht rechtskräftig, daher stand kein Verhandlungstermin fest.

Baldauf wird vorgeworfen, zwischen 2016 und der Nordischen WM in Seefeld im Februar 2019 Blutdoping praktiziert und Wachstumshormone genommen zu haben. Bei der Durchführung wurde er vom deutschen Arzt Mark S. betreut. Er wurde während der WM kurzfristig festgenommen und legte bereits ein Geständnis ab.

Baldauf soll seine Geldgeber getäuscht haben. Die zu Unrecht bezogenen Leistungen sollen mehr als 50.000 Euro betragen. Damit drohen sechs Monate bis fünf Jahre Haft.

Im Zuge der Operation Aderlass war eine Blutdopingaffäre während der WM in Seefeld und in Deutschland aufgeflogen. Die Liste der verwickelten Sportler soll 21 Namen umfassen. 15 sind inzwischen bekannt. Zuletzt wurde schon gegen die Österreicher Max Hauke (Langläufer), Stefan Denifl (Rad) und Georg Preidler (Rad) Anklage wegen schweren Betrugs erhoben. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.10.2019)

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