Putins Vertrauensmann: Sergej Schoigu.
Russland

Putins bester Freund liebäugelt mit der Nachfolge

Verteidigungsminister Sergej Schoigu ist nicht nur im Urlaub stets an der Seite des russischen Staatschefs zu sehen. Der 64-Jährige wird auch als ein möglicher Kandidat für das Präsidentenamt gehandelt. Inoffiziell natürlich.

Moskau. Wer Wladimir Putins Urlaubsfotos aus Sibirien gesehen hat, der weiß: Stets ist ein Mann an seiner Seite, der lacht, recht entspannt wirkt und einen Cowboyhut auf dem grauen Haar trägt. Es ist Sergej Schoigu, russischer Verteidigungsminister und einer der engsten Vertrauten des Präsidenten. Seit vielen Jahren organisiert er dem Chef Wander- und Angelurlaube in seiner Heimat Tuwa, wo er als Sohn eines Tuwiners und einer Russin aufwuchs. Auch Schoigu selbst inszeniert sich als großer Verehrer der Heimaterde. Sein Traum seien die Rückkehr nach Sibirien und der Bau von „ein, besser noch zwei Städten“, sagte der gelernte Bauingenieur kürzlich.

Das sollte man als Koketterie betrachten. Denn Schoigu wird durchaus Interesse an einem noch höheren Amt im Staat nachgesagt: Oberbefehlshaber der Armee, also Kreml-Chef. Ins Bild fügt sich, dass er nun erstmals seit sieben Jahren einer russischen Zeitung ein langes, seine bisherigen Erfolge resümierendes Interview gab. In diesem präsentiert er die Reform der russischen Streitkräfte, die noch sein Vorgänger einleitete, als sein Verdienst und referiert ausführlich über die Bedeutung des Kaufs von 35.000 Duschkabinen und 21.000 Staubsaugern für gesteigerte Verteidigungsbereitschaft.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.