Glanz & Gloria

Schmuck als Spiegel der Seele

Altgedient. Modeschmuck mit Vintage-Patina findet Autorin Mira Wiesinger okay.
Altgedient. Modeschmuck mit Vintage-Patina findet Autorin Mira Wiesinger okay.(c) Beigestellt
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So sollen sich einem neuen Schmuckbuch zufolge die Persönlichkeit von Menschen offenbaren.

Zeig mir deine Schmuckschatulle, und ich sage dir, wer du bist – das findet zumindest Mira Wiesinger, Autorin des Bildbandes „Wir lieben Schmuck" (Callwey). Nun ist davon auszugehen, dass die Schmuckliebhaberin (sagt man „Jewellerista"?) in der Einleitung ihres Buches ein wenig übertreibt, wenn sie vom „Stück Seele" schreibt, das ihr jeweiliges Gegenüber bei der Offenbarung des eigenen Schmuckbestandes gleich mitüberreiche. Es stimmt aber natürlich, dass zumindest diejenigen, die mehr oder weniger Geld für mehr oder weniger kostbare Geschmeide auszugeben bereit sind, diese im Regelfall genau auswählen und wohl zu etwas greifen, das ihrer Persönlichkeit entspricht.

Auch damit, dass Schmuckstücke als Platzhalter für Emotionen fungieren, hat Wiesinger recht – sie ist freilich nicht die erste, die diese bahnbrechende Entdeckung macht. Die Idee, mehr oder minder prominente Schmuckfreunde (etwa Bloggerin Jessica Weiß) auf ihre Vorlieben, Stylingtipps und ihr Geheimwissen hin abzuklopfen, ist löblich. Dabei erfahren Leser dann auch so Faszinierendes wie die Tatsache, dass Silber nicht in der Nähe von Radiergummis aufbewahrt werden soll. Unentbehrliches Wissen für alle, die Federpennal und Schmuckkästchen gerade aus Spargründen fusionieren wollten.

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