Die Wirtschaft schwächt sich ab. Spätestens ab 2020 wird die Arbeitslosigkeit wieder steigen, wie eine AMS-Prognose zeigt, die der „Presse“ vorliegt. Wer muss jetzt um seinen Job zittern? Welche Branchen trifft es besonders hart? Und warum gehen neue Jobs fast ausschließlich an Ausländer? Die „Presse“ hat die Antworten.
Wien. Die echte Krise bleibt Österreich vorerst erspart – da sind sich die Ökonomen einig. Aber der wirtschaftliche Höhenflug neigt sich dem Ende zu. Das schlägt auch auf den Arbeitsmarkt durch. Nach fast drei guten Jahren ist es mit den sinkenden Arbeitslosenzahlen erst einmal vorbei. Spätestens nächstes Jahr wird die Arbeitslosigkeit wieder steigen. „Die Arbeitsmarkterholung kommt zum Stillstand“, heißt es in einer aktuellen Prognose des Forschungsinstituts Synthesis im Auftrag des Arbeitsmarktservice (AMS), die der „Presse“ vorliegt. Sie zeigt: Nicht alle müssen um ihre Jobs zittern – manche aber ganz besonders. Die wichtigsten Punkte im Überblick.
Die Beschäftigung steigt weiter
Die gute Nachricht: Österreichs Unternehmen schaffen auch im Abschwung weiter Jobs. Heuer entstehen in Österreich 59.800 neue Arbeitsplätze, nächstes Jahr noch einmal 37.400. Noch suchen die Unternehmen mehr Personal, als zur Verfügung steht. Nächstes Jahr wird sich das Verhältnis umdrehen. Das Angebot an Arbeitskräften steigt weiter, weil immer mehr Frauen, Ältere und Ausländer auf den Arbeitsmarkt drängen. Aber die Betriebe nehmen konjunkturbedingt weniger Personal auf. Das Ergebnis sind steigende Arbeitslosenzahlen.