Studie

Übergewicht kostet Staat jedes Jahr Milliarden

Lucian Freud's Gemälde "Benefits Supervisor Sleeping".
Lucian Freud's Gemälde "Benefits Supervisor Sleeping".(c) Getty Images
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8,4 Prozent aller Gesundheitskosten entfallen schon auf Krankheiten, die durch Übergewicht ausgelöst werden, so die OECD. In Österreich gibt es bereits fast so viele Übergewichtige wie in den USA Mitte der 1990er-Jahre.

Wien. Falsche Ernährung und zu wenig körperliche Bewegung. Die Hauptursachen für Übergewicht und dessen verschärfte Form Adipositas (Fettleibigkeit) sind allgemein bekannt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es weltweit eine konstante Zunahme bei der menschlichen Leibesfülle gibt. So sind laut einer Studie der Industrieländer-Organisation OECD mit 58 Prozent bereits mehr als die Hälfte aller Erwachsenen übergewichtig. Solang es sich nur um wenige Kilo handelt, ist das kein großes Problem. Beinahe jeder Vierte gilt jedoch bereits als adipös (Body-Mass-Index über 30). Und das verursacht inzwischen Kosten in Milliardenhöhe für die betroffenen Volkswirtschaften, so die OECD.

Denn stark übergewichtige Menschen verursachen höhere Gesundheitskosten. Im Schnitt geben die OECD-Länder etwa 8,4 Prozent ihrer Gesundheitsausgaben für die Behandlung von Krankheiten aus, die im Zusammenhang mit Übergewicht stehen. So benötigen adipöse Menschen in der Regel häufiger Gesundheitsdienstleistungen und erhalten „mehr als doppelt so oft Medikamente verschrieben“, so die Studienautoren. Krankheiten wie Diabetes lassen sich in 70 Prozent aller Fälle auf zu hohes Körpergewicht zurückführen.

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