Der Autor als „Erinnerungs- und Formulierungsmaschinerie“: „Wunschloses Unglück“, Handkes Erzählung über Leben und Tod seiner Mutter, berührt und verstört unmittelbar, gerade weil sie sich dauernd selbst hinterfragt. Am Ende bleiben nur noch einzelne Absätze wie jähe Lichter, ein Blick aus dem Zimmer des Großvaters, drei Sätze über das Grausen, und ein Versprechen: „Später werde ich über das alles Genaueres schreiben.“ (tk)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.10.2019)