EU-Austritt

Gibt es einen "Pfad" zu einem möglichen Brexit-Abkommen?

"Privates Treffen"
"Privates Treffen"APA/AFP/POOL/NOEL MULLEN
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Der britische Premier Boris Johnson und sein irischer Amtskollege Leo Varadkar trafen sich zu einem „privaten“ Gespräch.

Der britische Premier Boris Johnson und sein irischer Kollege Leo Varadkar sehen laut einer gemeinsamen Erklärung einen „Pfad" für ein mögliches Brexit-Abkommen. Beide Seiten seien der Ansicht, dass ein solches Abkommen im allgemeinen Interesse sei, heißt es in der Erklärung, die nach einem Treffen von Johnson und Varadkar am Donnerstag auf dem Thornton-Landgut bei Liverpool veröffentlicht wurde.

Das Treffen im Nordwesten Englands wurde von der Downing Street als „privat" angekündigt. Die beiden Regierungschefs „und ihre Teams" sollten Zeit für „ausführliche Gespräche" haben, hieß es.

Währungsmarkt erfreut

Die Meldungen sorgten am Währungsmarkt jedenfalls für Freude. Das Pfund Sterling erzielte den höchsten Tagesgewinn seit mehr als zwei Jahren. Großbritannien soll nach den bisherigen Vereinbarungen zum 31. Oktober aus der EU austreten. Johnson will den Austritt notfalls auch ohne Abkommen vollziehen. Die Gespräche zwischen London und Brüssel über einen Brexit auf der Grundlage eines Abkommensgestalten sich schwierig, insbesondere zeichnete sich bislang keineLösung in der Frage nach Grenzkontrollen zwischen Nordirland undIrland ab.

Bei den Gesprächen auf dem Landgut sei es auch um die „Herausforderung des Zolls" gegangen, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Varadkar werde sich über die Ergebnisse mit der EU austauschen.

Falls eine Vereinbarung zu Stande kommt, soll sie beim EU-Gipfel am 17. und 18. Oktober beschlossen werden. Der britische Industrieverband CBI forderte anlässlich des Treffens der Regierungschefs, beide Seitens sollten „alle Energie auf einen Kompromiss verwenden". Der britische Brexit-Minister Steve Barclay will am Freitag in Brüssel mit dem EU-Chefunterhändler Michel Barnier zusammentreffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten.

(APA/Bloomberg)

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