Antisemitismus

Mann nach Synagogen-Besuch in Wien von Autofahrer attackiert

Eine Familie soll nach dem Synagogen-Besuch zu Jom Kippur - nur Stunden nach dem Anschlag in Halle - beschimpft, ein Mann von einem SUV-Fahrer attackiert worden sein. Die Polizei ermittelt.

Ein Mann soll nach einem Synagogen-Besuch am Mittwoch in Wien-Leopoldstadt von einem Autofahrer attackiert worden sein. Außerdem soll die jüdische Familie an Jom Kippur antisemitisch beschimpft worden sein. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung gegen den 57-jährigen Tatverdächtigen. Das Opfer erlitt laut Angaben der Exekutive eine Nasenprellung.

Der Vorfall soll sich nur Stunden nach dem Anschlag mit zwei Toten in der deutschen Stadt Halle zugetragen haben. Die Familie war nach dem Gebet in der Tempelgasse auf dem Weg nach Hause, als es zum Streit mit dem Lenker des schwarzen SUV kam. Auch soll der Fahrer die Familie des Kultusvorstehers der Israelitschen Kultusgemeinde Wien (IKG) beim Ausparken gefährdet und sie im Anschluss antisemitisch beschimpft haben. Der 57-Jährige soll dem Opfer beim Streit mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.

Der Präsident der IKG, Oskar Deutsch, zeigte sich bestürzt über den Vorfall. "So etwas darf in Österreich nicht passieren! Wir fordern eine lückenlose Aufklärung und strafrechtliche Verfolgung", betonte er in einer Aussendung. (APA)

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