Bewerbungsprozess

Künstliche Intelligenz: Eine Frage der Motivation

Künstliche Intelligenz Bewerbung
APA/HANS KLAUS TECHT
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Künstliche Intelligenz (KI) kann den Bewerbungsprozess unterstützen. Kann.

Sechs von zehn Kandidaten zucken zurück, wenn sie hören, dass eine KI ihre Emotionen analysiert. Fragt man dieselben Kandidaten, was sie von KI-basierten Chatbots halten, die etwa ihre Reklamationen abwickeln, sind nur zwei von zehn dagegen. Weil sie ihnen nützen.

Eine Frage der Motivation nennt das der Stepstone-Experte Rudi Bauer am Mittwoch auf dem HR Inside Summit. KI-gesteuerte Bewerbungsprozesse schrecken Kandidaten nur ab: von der automatisch generierten Stellenanzeige über das Filtern der Bewerbungen, vom KI-Vorabtest über Chatbot-Interviews bis zur seelenlos-automatischen Angebotslegung. Lehnt der Erste ab, bekommt es der Zweite.

KI ist laut Bauer nur dann akzeptiert, wenn sie dem Kandidaten nützt. Der träumt von der One-Click-Bewerbung, bei der sich die KI seine Unterlagen zusammensucht und er sich das ungeliebte Anschreiben erspart. „HR muss sich fragen, ob es sich im eigenen Unternehmen bewerben würde“, stichelt Bauer. Und rät, sich drei Fragen zu stellen: Macht die KI den Prozess bequemer? Einfacher? Und wollen ihn die Kandidaten überhaupt so?


[PUIRY]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.10.2019)


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