Systembruch

Österreich als „lucky winner“ der globalen Steuer-Revolution

Die Gewinne internationaler Konzerne wie Google sollen künftig verstärkt da besteuert werden, wo ihre Nutzer leben.
Die Gewinne internationaler Konzerne wie Google sollen künftig verstärkt da besteuert werden, wo ihre Nutzer leben.Corbis via Getty Images
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Die OECD stellt das bisherige Steuersystem für internationale Multis  auf den Kopf. Die Schweiz jammert. Österreichs Fiskus winkt hingegen eine Milliarde Euro zusätzlicher Einnahmen pro Jahr.

Die Frage quält die Europäer seit Jahren: Wie lassen sich Google, Amazon und Facebook besser besteuern? Mehr als ein paar strittige nationale Alleingänge haben die EU-Staaten bisher nicht vorzuweisen. Diese Woche hat die OECD ihren Vorschlag auf den Tisch gelegt – und der hat es in sich.

Der Club der reichen Staaten plant nicht weniger als den kompletten Neubau des internationalen Steuersystems. Erstmals sollen global tätige Unternehmen ihre Steuern auch dort abliefern, wo ihre Kunden leben – und nicht mehr ausschließlich da, wo ihre Zentralen oder Fabriken stehen. Noch stehen viele Details der Steuerreform nicht fest. Dennoch kalkulieren Konzerne und Finanzministerien rund um den Globus bereits heftig, ob sie im neuen System zu den Gewinnern oder zur den Verlierern zählen werden.

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