Wiederaufbau von Notre-Dame kann nicht vor 2021 starten

Das Match zwischen Traditionalisten und Modernisierern ist noch offen.

Sechs Monate nach dem Großbrand von Notre-Dame steht nur eines fest: Die Pariser Kathedrale wird für Besucher noch viele Jahre geschlossen bleiben. Die Sicherungsarbeiten sind noch im vollen Gang, mit dem eigentlichen Wiederaufbau ist nicht vor 2021 zu rechnen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat eine Wiedereröffnung bis zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 versprochen. Viele Experten halten das aber weiterhin für unrealistisch.

Vor allem aber bleibt unklar, in welcher Form das 850 Jahre alte Gotteshaus neu komplettiert werden soll. Chefarchitekt Villeneuve schlägt vor, den eingestürzten Spitzturm wieder genauso aufzubauen, wie ihn Architekt Eugène Viollet-le-Duc im 19. Jahrhundert auf die Kathedrale setzte. Macron wünscht sich hingegen einen „kreativen Wiederaufbau“. Ideen dafür gibt es genug. Der britische Architekt Norman Foster schlägt einen Glasturm vor. Andere Konzepte reichen von einer Konstruktion aus feuerfestem Metall bis zu einem Turm in Form einer Flamme als Erinnerung an den Brand. Eine Mehrheit der Franzosen lehnt einen modernen Umbau aber weiterhin ab. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.10.2019)

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