Kritik

Theater in der Josefstadt: Ein greller Jux mit etwas Herzblut

Toller Jux (v. l.): Johannes Krisch (Weinberl), Martina Stilp (Madame Knorr), Alexandra Krismer (Frau von Fischer), Julian Valerio Rehrl (Christopherl).
Toller Jux (v. l.): Johannes Krisch (Weinberl), Martina Stilp (Madame Knorr), Alexandra Krismer (Frau von Fischer), Julian Valerio Rehrl (Christopherl). (c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Johannes Krisch brilliert in Nestroys Posse als im Aufstieg begriffener Handelsmann. Stephan Müller hat das Stück frisch und fröhlich inszeniert.

Ein wahres Kunststück ist dem Theater in der Josefstadt mit „Einen Jux will er sich machen“ gelungen. Johann Nepomuk Nestroys „Posse mit Gesang“ wurde von Stephan Müller elegant und zugleich schrill inszeniert. Das große Ensemble agiert komisch, fröhlich, frisch und zeigt doch auch singulär von Weltschmerz durchzogene Momente. Die mehr als zwei Stunden lange Premiere am Donnerstag war kurzweilig und zudem harmonisch in der musikalischen Begleitung: am Akkordeon Thomas Hojsa, an der E-Geige: Matthias Jakisic.

Die brandneuen Couplets des Dramatikers Thomas Arzt haben den nötigen Gegenwartsbezug, ohne politisch allzu gemein zu sein, sie streifen Klima, Flüchtlinge, ökonomische Malversationen. Kurz: Solch ein netter Nestroy ist sogar preisverdächtig.

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