Buchbesprechung

Süßer die Glocken nie swingen

(c) Deuticke-Verlag
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Von Weihnachtslektüre bis Beziehungsratgeber: René Freund hat ein unterhaltsames Büchlein über Beziehungen, Sex und Liebe geschrieben.

Weihnachtsstimmung, und das im Oktober. Das Buch ist in eine weihnachtlich gestaltete Hülle samt Glöckchen und Tannenbäumen eingepackt, der Titel „Swinging Bells“ läutet die Adventzeit ein, auch wenn es dafür jetzt eigentlich noch viel zu früh ist. Die gute Nachricht ist allerdings: Auch wenn René Freunds neues Buch so heißt, wie es heißt, ist es kein ausdrückliches Weihnachtsbuch. Es funktioniert auch, wenn man es im Herbst liest.

Zwei Paare treffen aufeinander: Thomas und Sandra, Elisabeth und Leo. Die Umstände sind kurios und einer Verwechslung geschuldet. Während Leo und Elisabeth glauben, ein „sexuell aufgeschlossenes Pärchen“ für einen aufregenden Heiligen Abend zu viert zu treffen, bemerken Thomas und Sandra rasch, dass es sich um einen Irrtum handeln muss. Ehe man – das sind vor allem Thomas und Sandra, aber auch der Leser – weiß, was gespielt wird, ist man schon mittendrin: Die Vier diskutieren über Urlaubsflirts, sexuelle Erweckungserlebnisse und Desaster, aber auch über Kränkungen und Betrug – mal lustig, mal ernst, mal flach, mal mit Tiefgang. Und am Ende lässt Thomas eine Bombe platzen.

Eigentlich könnte das wie ein Kammerspiel angelegte Buch auch in der Kategorie Ratgeber, Unterordnung Partnerschaft und Sexualität, reüssieren – es liest sich streckenweise so. Zum Glück nur unterhaltsamer.   zoe

René Freund: „Swinging Bells“, Deuticke-Verlag, 192 Seiten, 18,50 Euro

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.10.2019)

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