Interview mit ÖFB-Präsident Leo Windtner

„Ein Ticket um 66 Euro ist nicht zu teuer“

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Verbandspräsident Leo Windtner (69) verteidigt die Preispolitik des ÖFB und sieht die wahren Gründe für das Fernbleiben der Fanmassen anderswo.

Wie bewerten Sie Österreichs Leistung beim 3:1-Sieg über Israel?

Leo Windtner: Es war ein verdienter und hart erarbeiteter Sieg. Die Spieler hatten bestimmt noch die Niederlage von Haifa im Hinterkopf, und die Verletzungen haben zusätzlich für etwas Verunsicherung gesorgt. Deshalb hat die Mannschaft nicht so selbstbewusst begonnen wie zuletzt. Aber sie hat alles investiert, um diese drei Punkte zu holen.

Hatten Sie nach dem 0:1 durch Zahavi kurz den Gedanken: Nicht schon wieder?

Wer hat nicht den Eindruck eines Déjà-vu gehabt? Aber ich hatte schon Vertrauen in die Mannschaft, dass sie sich dementsprechend auflehnt.

Das Happel-Stadion blieb trotz der Bedeutung dieses Spiels halb leer, Fans kritisierten die hohen Kartenpreise. Können Sie die Kritik denn nachvollziehen?

Wir als Verband haben uns vor diesem Spiel intensiv mit der Frage beschäftigt, warum das Stadion nicht voll ist. Im Vergleich zur Qualifikation für die Europameisterschaft 2016 haben sich die Preise nicht substanziell verändert. Und es sind nicht nur die guten Tickets um 66 Euro, die liegen bleiben, sondern speziell auch jene in der Kurve um 32 Euro. Und dann sind wir wieder beim Thema Infrastruktur und Stadion: Wenn ich in der Kurve 150 Meter vom gegenüberliegenden Tor entfernt sitze, spielt das beim Kartenkauf schon eine Rolle. Doch das Problem der Auslastung haben nicht nur wir. Beim Spiel der Deutschen gegen Argentinien in Dortmund war das Stadion auch nur zur Hälfte gefüllt.

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