Der Verlust eines geliebten Menschen durch einen Unfall, Mord oder Suizid kann einen aus der Bahn werfen. Dabei sind die ersten Stunden die schlimmsten. Hier kommen die Mitglieder des Kriseninterventionsteams ins Spiel, die so lange bei den Angehörigen bleiben, bis diese ihr eigenes soziales Netzwerk aktiviert haben.
Ob nach Unfällen, Morden Amokläufen, Suiziden oder Naturkatastrophen – immer dann, wenn es Todesopfer zu beklagen gibt, fällt in den Medienberichten darüber derselbe Satz: „Die Hinterbliebenen werden von Mitgliedern des Kriseninterventionsteams betreut.“ Zumeist am Ende des Artikels. Nachdem also alle Einzelheiten über die Tat oder das Ereignis selbst beschrieben wurden.
Was aus chronologischer Sicht ja auch irgendwie seine Richtigkeit hat. Denn sie kommen ins Spiel, wenn alle anderen – der Notarzt, die Rettungskräfte, die Polizei, die Feuerwehr – den Einsatzort verlassen haben und die Angehörigen mit ihrem Verlust und ihrer Hilflosigkeit allein sind. Wie bei dem Fünffachmord in Kitzbühel, als ein 25-Jähriger seine Ex-Freundin, ihre Eltern, ihren Bruder und ihren neuen Freund erschossen hat.