Gämsen mit Sonnenbrand

(c) ÖBf Thomas Kranabitl
  • Drucken

Durch den Klimawandel wird das Revier kleiner, die Parasiten werden vielfältiger.

Gämsen zählen neben Reh und Hirsch kulinarisch seit eh und je zu den beliebtesten Wildarten. Ob sie mehr oder weniger werden, lässt sich nur schwer sagen – und kommt auch stark auf die Region an. Ihr Lebensraum verändert sich aber ebenfalls durch den Klimawandel. So müssen sie in besonders warmen Jahren ein Stück weiter nach oben wandern, wie Egon Lind, Leiter des Forstreviers Offensee bei den Österreichischen Bundesforsten, erklärt.

„Es gibt sogar Gämsen, die einen Sonnenbrand haben“, sagt der Jäger und Förster. Dazu kommt, dass das Futter des Wildes, die in der Jägersprache sogenannte Äsung, durch die Hitze trockener und auch nährstoffärmer wird. „Überlebensräume für Kitze gehen zurück, die Äsung verholzt und die Nährstoffe werden weniger“, sagt Lind, der in den vergangenen 30 Jahren – seitdem er dieses Revier betreut – auch beobachtet hat, dass die Witterungsextreme häufiger werden. So haben lange Trockenperioden zugenommen, wenn es Niederschlag gibt, dann ist dieser viel heftiger. „Die Summe an Niederschlag bleibt gleich, aber die Verteilung ist anderes.“ Was oft dazu führe, dass der Boden die enormen Mengen nur noch schwer aufnehmen könne.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.