Zuerst ein Deeskalationstraining, dann die Proteste auf der Straße: Die Bewegung Extinction Rebellion in Neuseeland.
Extinction Rebellion

Mit Training und Ukulele gegen den Weltuntergang

Klimawandel und Umweltschutz: Die umstrittene Bewegung Extinction Rebellion hat weltweit zu einer Aktionswoche aufgerufen. In Neuseeland nahmen die Aktivisten an einem Vorbereitungslager teil. Besuch in einem Trainingscamp der anderen Art.

Auf dem Campingplatz an der Kapiti-Küste, nördlich von Wellington, steht eine riesige blaue Krake und bewegt zwei ihrer acht Arme. Die Stimme, die unter dem Stoffkostüm hervordringt, klingt österreichisch. Sea Rotmann, gebürtige Grazerin mit türkis gefärbten Haaren, tritt den Teilnehmern des südlichsten Trainingslagers von Extinction Rebellion (XR) maskiert gegenüber: „Wir sind Rebellen ohne Grenzen!“ Ein Wochenende lang bin ich das auch. Kommenden Montag wird die Hauptstadt gestürmt, aber friedlich. Das wollen wir hier lernen.

Die Krake ist mehr als nur ein Gag. Für Rotmann, eine der Sprecherinnen von Extinction Rebellion in Neuseeland, ist er der Vorbote der ökologischen Katastrophe – ihr „spirit animal“, sagt sie. Schon als Kind war die 44-Jährige vom Ozean besessen. Die promovierte Meeresbiologin und Energie-Beraterin hat das sterbende Great-Barrier-Riff in Australien betaucht und das schmelzende Eis der Antarktis aus nächster Nähe gesehen. Jetzt spricht sie auf dem Rasen des Zeltplatzes davon, wie kostbar die Natur ihrer neuen Heimat ist, für die sie vor 15 Jahren auswanderte – und wie bedroht.

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