Vorarlberg-Wahl

Grüne österreichweit erstmals Zweite im Landtag

APA/MAURICE SHOUROT
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Mit Platz zwei hat die Partei bei der Landtagswahl am Sonntag eine österreichweite Premiere geschafft. Bester Rang auf Landesebene war bisher der dritte.

Die Grünen haben bei der Landtagswahl am Sonntag nicht nur ihren Vorarlberg-Rekord, sondern österreichweit eine Premiere geschafft: Erstmals kamen sie bei einer Landtagswahl auf Platz zwei - weil gleichzeitig die FPÖ eine schwere Schlappe erlitt. Davon hatten sie schon bei der Nationalratswahl vor zwei Wochen profitiert, wo die Grünen in Vorarlberg und in Tirol Zweite wurden.

Bester Rang der Grünen bei Landtagswahlen war bisher der dritte. Den schafften sie insgesamt schon zehnmal - und allein viermal in der alten Hochburg Vorarlberg: Gleich beim Landtagseinzug 1984 holten die Grünen Bronze, dann wieder 2009, 2014 und heuer. In Tirol waren die Grünen schon zweimal (2003 und 2013) am dritten Platz. 2018, ein Jahr nach dem Rauswurf aus dem Nationalrat, mussten sie ihn allerdings wieder räumen.

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In Wien konnten die Grünen - als Regierungspartner der SPÖ - 2015 die ÖVP von Platz drei verdrängen, waren aber weit schwächer als die FPÖ und die SPÖ. Stärker als die FPÖ waren die Grünen 2003 - neben Tirol auch in Niederösterreich und Oberösterreich -, weil die Freiheitlichen damals als Bundesregierungs-Partei stark verloren. Und 2013 blieben die Blauen in Salzburg hinter den Grünen zurück - die dort ihren bisherigen Landtagsrekord von 20,18 Prozent setzten.

Hoffen auf Rückenwind für Steiermark-Wahl

Den haben die Vorarlberger am Sonntag nicht nehmen können. Aber ihre 18,78 Prozent (vorläufiges Ergebnis) sind immerhin das zweitbeste Landtagsergebnis. Auch bei Nationalratswahlen waren sie nur einmal stärker - vor zwei Wochen in Wien mit 20,69 Prozent. Ob die Wiener bei der Landtags- und Gemeinderatswahl ihre Vorarlberger Kollegen wieder überflügeln können, wird sich in einem Jahr zeigen. 2015 holten sie dort 11,84 Prozent.

Jedenfalls können die Grünen nach dem Wiedereinzug in den Nationalrat und der klaren Bestätigung bei der Vorarlberg-Wahl mit einigem Rückenwind auch für die Steiermark (24. November) und selbst für das Burgenland (26. Jänner) rechnen. Das Burgenland ist neben Kärnten (wo sie 2018 aus dem Landtag flogen) traditionell das schwierigste Pflaster für die Ökopartei.

(APA)

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