Es wird verhandelt, es werden Stimmungsbilder gezeichnet. Doch zwei Wochen vor dem Stichtag liegen Europäer und Briten weit auseinander.
Landezone, Licht am Ende des Tunnels: Vier Tage vor dem EU-Gipfeltreffen und zwei Wochen vor dem derzeit vorgesehenen Austrittsdatum zu Monatsende dominiert die kühle Sprache der Technik die öffentlichen Aussagen der Vertreter von EU und britischer Regierung. Doch im Wesenskern sind sich die beiden Seiten um keinen Schritt näher gekommen. Denn in der Frage, wie eine „harte“ Grenze auf der irischen Insel zu verhindern wäre, haben sie einander fundamental widersprechende Ansichten. Sie sind in der genötigten Schnelligkeit kaum zu versöhnen. Ein weiterer Aufschub des Brexit oder ein No-Deal-Szenario sind wahrscheinlicher als ein Abkommen. Ein Überblick über die Positionen auf beiden Seiten des Ärmelkanals.
Die EU-Position
Was die EU in Sachen Brexit will, ist seit Beginn der Verhandlungen im Juni vor zwei Jahren glasklar: „Das Austrittsabkommen muss eine rechtlich funktionsfähige Lösung beinhalten, die alle unsere Ziele erfüllt, nämlich: eine harte Grenze auf der irischen Insel zu vermeiden, die Zusammenarbeit zwischen Norden und Süden sowie die gesamt-irische Wirtschaft zu schützen, und den Binnenmarkt der EU sowie Irlands Platz darin sicherzustellen“, sagte Mina Andreeva, die Chefsprecherin der Kommission, am Montag.