Kampagne gegen Explosivwaffen

„Zehntausende Zivilisten sterben jährlich bei Krieg in Städten“

In den modernen Kriegen werden Zivilisten in Städten immer mehr zum Opfer. Human-Rights-Watch-Experte Stephen Goose fordert neue internationale Regeln.
In den modernen Kriegen werden Zivilisten in Städten immer mehr zum Opfer. Human-Rights-Watch-Experte Stephen Goose fordert neue internationale Regeln.(c) APA/AFP/DELIL SOULEIMAN
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Human-Rights-Watch-Experte Stephen Goose fordert neue internationale Regeln: Streitkräfte sollten auf den Einsatz von Waffen wie schwerer Artillerie und großen Fliegerbomben in bewohntem Gebiet verzichten. Mehr als 130 Staaten arbeiten an Deklaration.

Die Presse: Sie sind Teil einer Kampagne, mit der das Leid von Zivilisten bei Krieg in Städten vermindert werden soll.

Stephen Goose: Heute wird in einem weitaus höheren Ausmaß in bewohntem Gebiet gekämpft als früher, auch wegen der globalen Verstädterung. Moderne Streitkräfte sind heute bei zivilen Todesopfern sensibler – oder die meisten von ihnen. Denn ihnen ist klar, dass sie ihre politischen Ziele unterminieren, wenn sie zu viele zivile Opfer verursachen. Trotzdem sterben jährlich Zehntausende Zivilisten in bewohntem Gebiet durch Explosivwaffen, oder werden verletzt.

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