Symbolbild: Kremlmauer in Moskau

Russlands Richter sperren jeden ein

Wer in Russland als Unternehmer mit der Justiz zu tun kriegt, geht fast zu 100 Prozent hinter Gitter. 2019 ist die Lage so brisant wie noch nie. Viele namhafte Tycoons sind bereits geflüchtet - auch nach Österreich.

2019 wird in die Geschichte der russischen Justiz eingehen. Das Ausmaß nämlich, in dem sie große Fälle von Wirtschaftskriminalität aufgreift, sucht seinesgleichen und erinnert von der Resonanz her nur an den Fall des einstigen Putingegners und Oligarchen Michail Chodorkowski, der vor eineinhalb Jahrzehnten für zehn Jahre ins Arbeitslager ging.

Gewiss, die heurigen Fälle haben alle ihre Nuancen und gründen einmal auf politischer Opposition, einmal auf allgemeiner Unternehmerfeindlichkeit der Sicherheitsbehörden oder einfach nur auf Attacken von Ex-Geschäftspartnern oder aktuellen Konkurrenten. Das Gesamtbild ist für den Investitionsstandort jedenfalls verheerend, hielt der vom Kreml eingesetzte Ombudsmann für Unternehmer, Boris Titow, wiederholt fest.

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