Geldwäsche

Dubiose Geschäfte über Wiener Bank

Bank Winter sieht sich unberechtigt beschuldigt: Es solle Druck ausgeübt werden.
Bank Winter sieht sich unberechtigt beschuldigt: Es solle Druck ausgeübt werden. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Die Privatbank Bank Winter soll in Geschäfte verwickelt sein, bei denen Gelder aus Russland im Kreis geschickt wurden. Das Verfahren zieht sich, der Finanzplatz gerät in Verruf.

Wien. Vertraute des italienischen Lega-Nord-Vorsitzenden, Matteo Salvini, sind vergangenen Oktober nach Moskau gereist, um russische Agenten zu treffen. Der Kreml war bereit, die rechtsnationale Partei zu finanzieren. Es musste nur noch geklärt werden, wie die Millionen möglichst unauffällig in Rom landen. Dabei fiel der Name eines kleinen, aber feinen Wiener Geldhauses: Bank Winter.

Das Gespräch wurde aufgezeichnet und im Sommer an die Medien gespielt. Der Vorfall hat mittlerweile zwar an politischer Sprengkraft verloren, geblieben ist aber der Verdacht, das österreichische Institut würde zwielichtige Geschäfte abwickeln. Dass die Bank Winter dann auch noch beim größten Korruptionsskandal Südamerikas rund um die Schmiergeldzahlungen des brasilianischen Baukonzerns Odebrecht genannt wurde, hat sicherlich nicht zur Erhöhung ihrer Glaubwürdigkeit beigetragen. Die Bank weist in allen Fällen jegliche Vorwürfe von sich: Es sei nie Geld geflossen, es habe keine Geschäftsverbindungen gegeben, man habe sich stets an österreichische Gesetze gehalten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.