Tagesbriefing

Johnsons "großartiger" Deal, Kurz' "ausgestreckte" Hand, Che Guevaras "präzise" Uhr: Das Wichtigste im Überblick

Wir liefern Ihnen Nachrichten, die besten Stücke aus unserem Magazin und aktuellen Diskussionsstoff.

"Wo ein Wille ist, ist auch ein Deal - wir haben einen.“ Nach tagelangen Verhandlungen hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf Twitter die Einigung auf einen Brexit-Deal verkündet. Der britische Premier Boris Johnson spricht von einem „großartigen Deal“, mit dem sein Land die Kontrolle über den Prozess zurückgewinne. Allerdings: Die nordirische DUP-Partei stellt sich quer (mehr dazu). „Brüssel kann nur hoffen, dass der britische Premier diesmal siegt“, kommentiert Wolfgang Böhm. Denn es sei Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen  Mehr dazu [premium].

Weniger aussichtsreich schienen die Gespräche, die heute in Wien über die Bühne gegangen sind: ÖVP und SPÖ absolvierten ihre ersten Sondierungen in größerer Runde. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit für Türkis-Rot nicht gerade groß ist, betonte ÖVP-Chef Sebastian Kurz zu Beginn: "Unsere Hand ist ausgestreckt, wir meinen es ernst.“ SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner erklärte im Anschluss, mit den Parallel-Sondierungen sei für ihre Partei nun Schluss - sie sei aber bereit, exklusiv mit der ÖVP über die Bildung einer Koalition zu sprechen. Mehr dazu.

Das Wichtigste im Überblick

Auf der Flucht. Seit Beginn der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien sind nach Schätzungen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehr als 300.000 Menschen aus der Grenzregion geflüchtet. Mehr dazu.

„Neue Aula“. Die extrem rechte Zeitschrift „Aula" ist neu gegründet worden - und zeigt gleich nach ihrer Gründung, dass sie in die Fußstapfen ihrer Vorgängerin tritt. Obwohl die von der FPÖ-Spitze verurteilt wurde. Mehr dazu.

Kern, Che und die „Präzisionsuhr". Die Frage, ob sozialdemokratische Politiker Luxusgüter besitzen dürfen, treibt immer seltsamere Blüten. Der frühere Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern teilte nun ein Foto von Che Guevara mit „Schweizer Präzisionsuhr“ - und sorgte damit für Aufregung auf Twitter. Mehr dazu.

Aus unserem Magazin

Das Schweigen der Angeklagten. Immer öfter halten Strafverteidiger ihre Klienten dazu an, vor Gericht gar nichts zu sagen. Ein Trend, der sich für Angeklagte mitunter bezahlt macht, aber die Wahrheitsfindung erschwert, wie Manfred Seeh analysiert. Mehr dazu.

Serie „Mein Geld": Brigitte Ederer, Ex-SPÖ-Politikerin und Managerin, spricht im Interview mit Kamil Kowalcze über ihren Traum einer sozialistischen Welt, das „Busserl vom Mock" und den Ederer-Tausender - der gar nicht von ihr stammt. Mehr dazu.

Diskussionsstoff

Kritik am ORF. In einem offenen Brief kritisieren Richard Schuberth, Kübra Atasoy, Sabine Strasser, Marianne Six-Hohenbalken, Sebastian Reinfeldt und Ibrahim Amir die „selektive, einseitige und falsche“ Nordsyrien-Berichterstattung des ORF. Dieser müsse „sofort beginnen, sich den wahren faktischen wie ideologischen Proportionen dieses Krieges zu stellen“, anstatt bei der Grundannahme zu bleiben, dass die türkische Invasion „den 'Selbstschutz' und die Vertreibung der 'Kurdenmilizen' bezwecke". Was meinen Sie? Ist die Syrien-Berichterstattung des ORF tendenziös? Diskutieren Sie mit!

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