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Das blaue Licht der Bildschirme verkürzt wohl unser Leben

Symbolbild.
Symbolbild. (c) imago images / Rupert Oberhäuse (Rupert OberhŠuser)
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Bei Fruchtfliegen beschädigt es Hirnzellen. Wie kann man sich schützen?

Man entgeht ihm nicht: Licht im blauen Wellenlängenbereich des elektromagnetischen Spektrums kommt von der Sonne und von LED-Lampen, vor allem aber aus den Bildschirmen von Handys, Computern und Fernsehgeräten, in die wir ständig starren. Schon länger weiß man: Zu viel davon schadet der Netzhaut und lässt uns schlecht schlafen.

Jetzt zeichnet sich ab: Es führt auch zu vorzeitiger Alterung. Das haben Tests mit Fruchtfliegen an der Oregon State University gezeigt (Aging and Mechanisms of Disease, 17. 10.). Die dem Kunstlicht ausgesetzten Tiere zeigten bald Schäden an Gehirnzellen und kletterten langsamer die Wände hinauf – verglichen mit einer Kontrollgruppe, bei der das blaue Licht herausgefiltert wurde. In gewissem Sinn ist die Fliege schlauer als wir: Wenn man ihr die Wahl lässt, meidet sie blaues Licht.

Wie sich das Ergebnis auf Menschen umlegen lässt, ist noch offen. Aber schon der Verdacht weckt den Wunsch, sich zu schützen. Bei vielen Smartphones und Tablets lässt sich blaues Licht im Nachtmodus filtern. Demselben Zweck dienen auch spezielle Brillengläser. (gau)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.10.2019)

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