Kunstlicht

Der Kampf um die Sichtbarkeit von Künstlerinnen

Ihre Judith enthauptet Holofernes wirklich: Artemisia Gentileschi
Ihre Judith enthauptet Holofernes wirklich: Artemisia Gentileschi(c) imago/ITAR-TASS (Sergei Karpukhin)
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Die National Gallery London zeigt 2020 erstmals in fast 200 Jahren die Einzelausstellung einer Künstlerin.

Es ist eines der ungewöhnlichsten Gemälde der Caravaggio-Bernini-Ausstellung im KHM: Die Erleuchtung der Maria Magdalena, gemalt von Artemisia Gentileschi, die so gar nicht nach der erotisierten Ekstase aussieht, wie die Kollegen nebenan sie dargestellt haben. Hier genießt einfach eine Frau in vollen Zügen das Sonnenlicht.

Es ist das einzige Werk einer Künstlerin in dieser rund 80 Werke zählenden Ausstellung über römisches Barock. Natürlich? Immerhin? Jedenfalls war Gentileschi in ihrer Zeit eine Ausnahme, eine der wenigen Frauen, die von Kunst nicht nur leben konnten, sondern auch berühmt wurden. Ihre Biografie ist dramatisch: Sie lernte beim Vater, wurde von einem seiner Freunde vergewaltigt, gewann den demütigenden Prozess, heiratete, zog von Rom nach Florenz und verstarb in Neapel, wo sie eine florierende Werkstätte betrieb.

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