Syrien

Türkei und USA einigen sich auf Waffenruhe in Nordsyrien

Erdogan und Pence machten laut dem US-Vizepräsidenten Waffenstillstand in Nordysrein aus
Erdogan und Pence machten laut dem US-Vizepräsidenten Waffenstillstand in Nordysrein ausAPA/AFP/POOL/SHAUN TANDON
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Die Türkei habe zugesichert, alle militärischen Aktionen für 120 Stunden zu unterbrechen, sagte Pence am Donnerstag in Ankara nach Beratungen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Die Türkei habe zugesichert, alle militärischen Aktionen für 120 Stunden zu unterbrechen, sagte Pence am Donnerstag in Ankara nach Beratungen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Darüber hätten sich er und Erdogan verständigt.

Während der Waffenruhe könne die Kurden-Miliz YPG aus der Region abziehen. Der Militäreinsatz der Türkei werde enden, sobald die YPG komplett abgezogen ist.

Die Türkei will jenseits ihrer Südgrenze in einem rund 30 Kilometer breiten Streifen auf syrischem Territorium eine sogenannte Sicherheitszone errichten. Mit seinem "Quelle des Friedens" genannten und seit einer Woche dauernden Angriff will das türkische Militär die YPG aus dem Gebiet vertreiben.

Sanktionen „wieder aufheben“ 

Laut Pence will US-Präsident Donald Trump die gegen die Türkei wegen der Militäroffensive verhängten Sanktionen bei einer dauerhaften Waffenruhe in Nordsyrien wieder aufheben. Vorerst würden keine weiteren Strafmaßnahmen gegen die Türkei verhängt, sagte er.

Die Türkei geht seit einer Woche gegen die von der YPG kontrollierte Autonomieregion im Nordosten Syriens vor, nachdem die USA den Abzug ihrer Truppen aus der Region verkündet hatte. Zuvor unterstützten die USA die kurdische Miliz, die ihr wiederum half, die Terrormiliz IS zu bekämpfen. Die Türkei sieht die YPG allerdings als Terrororganisation. Sie betrachtet die YPG als Bedrohung, weil sie mit den kurdischen PKK-Rebellen in der Türkei eng verbunden ist.

(APA)

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