Theater an der Wien

Die Probleme des Titus – und Lösungsansätze

Bedrohlich: Der Arnold Schönberg Chor in Alex Lowdes leuchtenden „Titus“-Arkaden.
Bedrohlich: Der Arnold Schönberg Chor in Alex Lowdes leuchtenden „Titus“-Arkaden. Werner Kmetitsch
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Mozarts letzte Oper gilt als schwer realisierbar, aus musikalischen wie szenischen Gründen. Regisseur Sam Brown hat das Stück trotz der Rezitative von Assistentenhand spannend realisiert.

Zuallererst stößt man sich bei dieser Oper stets an den Rezitativen. Nicht, weil sie bereits bei der Uraufführung von 1791 als veraltetes Relikt der „Opera seria“ galten, sondern weil sie nicht einmal von Mozart stammen, sondern von dessen Schüler Süßmayr. Es war schlicht nicht genügend Zeit für das ehrgeizige Projekt einer Neubelebung des Seria-Gedankens im Lichte von Mozarts moderner, psychologisierender Musikdramatik.

So blieben uns zukunftsweisende Arien und Ensembles, die aber im Kontext vereinzelt dastehen. Das Leading-Team der jüngsten Premiere im Theater an der Wien fand eine Lösung: Dirigent Stefan Gottfried am Cembalo und ein Kompagnon am Hammerklavier bringen Farbe und gehörig Bewegung ins Spiel – und Regisseur Sam Brown nützt diesen Elan, um die Sänger wirklich zu Darstellern zu machen.

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