Der Moskauer Herbst der Repression

Alexej Nawalny droht nun auch Buße in Höhe von 320.000 Euro für Polizeieinsätze.
Alexej Nawalny droht nun auch Buße in Höhe von 320.000 Euro für Polizeieinsätze. REUTERS
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Alexej Nawalny droht nun auch Buße in Höhe von 320.000 Euro für Polizeieinsätze. Die Nervosität im Oppositionslager ist groß – auch unter einfachen Aktivisten.

Moskau. Nur unter einer Bedingung ist der Mann in einem Moskauer Café bereit zu sprechen: wenn seine Anonymität gewahrt bleibt. Denn er befürchtet weitere Repressalien, wie sie bei den „Moskauer Prozessen“ genannten Verfahren der russischen Behörden gegen die Teilnehmer der sommerlichen Proteste immer deutlicher werden.

Am Montag gehen sie in eine neue Runde. Da beginnen in zwei Moskauer Bezirksgerichten Verfahren gegen führende Mitglieder der Opposition – darunter Alexej Nawalny, Ilja Jaschin und Ljubow Sobol – wegen der Organisation von Protesten Ende Juli und Anfang August. Als Kläger tritt das Innenministerium auf, das die Kosten des Polizeieinsatzes in Rechnung stellt. Insgesamt drohen Bußgelder von 23 Millionen Rubel, umgerechnet mehr als 320.000 Euro.

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