Die ÖVP steht vor einem Wahlsieg, SPÖ und FPÖ hadern mit ihrer Bundespartei.
Wien/Graz. So geht entspannter Wahlkampf: Erst hat der steirische ÖVP-Chef, Hermann Schützenhöfer, vorgezogene Neuwahlen durchgeboxt – um dann gleich eine Wahlkampfpause auszurufen. Erst im November will die ÖVP ernsthaft in den Wahlkampf für die Landtagswahl am 24. November einsteigen.
Der kurze Wahlkampf wird vermutlich auch reichen. Denn Schützenhöfer hat in dieser Auseinandersetzung alle Assets auf seiner Seite: Er kann auf den Landeshauptmann-Bonus setzen, der – wie die letzten Urnengänge in anderen Bundesländern gezeigt haben – fast schon eine Garantie für den Wahlsieg ist. Er hat den Bundestrend auf seiner Seite. Und er ist mit Gegnern konfrontiert, die schwer angeschlagen sind. Da reicht es dann fast schon, zu repräsentieren und den Landesvater zu geben – eine Rolle, an der Schützenhöfer zunehmend Gefallen findet. An eine zeitliche Begrenzung seiner Funktion in der nächsten Periode denkt der 67-Jährige nicht. Gewählt werde man für volle fünf Jahre. Und beim Wort „Kronprinz“ denkt Schützenhöfer weniger an seinen Landesrat Christopher Drexler als vielmehr an die so benannte Apfelsorte.