Penthouses

Es muss nicht immer Weltstadt sein: Ganz oben im Kleine(re)n

Derzeit in Bau: Geidorf-Living mit 17 Einheiten samt Penthouse in Graz.
Derzeit in Bau: Geidorf-Living mit 17 Einheiten samt Penthouse in Graz.Riegler & Partner
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Auch außerhalb der Metropolen wird auf dem Dach immer luxuriöser gewohnt.

Erst New York, London und Paris, dann Berlin, Zürich und Wien – und inzwischen auch Velden, Kitzbühel, Graz und Linz. Was einst als Inbegriff des weltstädtischen und weltmännischen Wohnens galt, hat inzwischen auch die Landeshauptstädte und Zweitwohnsitzhochburgen erobert: das Penthouse. Überall dort, wo sich die Villa platzmäßig nicht ganz ausgeht oder ein Garten zu viel Arbeit macht, wird das Leben ohne Obermieter mit viel Platz an der frischen Luft in schönen Dachlandschaften gefeiert.

Mit großen Fenstern und noch größeren Terrassen, mit Pools ganz oben, Ausblicken auf die Dachlandschaften, Bergpanoramen oder Wasserflächen – und gern auch mit dem reservierten Tiefgaragenplatz direkt beim Lift. Zu Preisen, die genau wie die Wohneinheiten die höchsten in den Objekten sind. Fünf aktuelle Beispiele des gehobenen Luxuslebens abseits der ganz großen Metropolen.


• An der Salzach.
Wie das in ganz großem Stil aussieht, lässt sich derzeit in Salzburg beobachten, wo ganz oben auf dem Hauptgebäudeteil des neuen Quartiers Riedenburg-Sternbrauerei ein 300 Quadratmeter großes Penthouse verkauft wird, das wirklich alle Kriterien erfüllt, die das Penthouse-Leben eigentlich definieren: Hier gibt es keine Nachbarn auf dem Dach, die beim Frühstück auf der Terrasse mithören könnten. Keine Schrägen, die für Stellprobleme bei großen Möbelstücken sorgen. Und das Wort Festungsblick bekommt quasi doppelten Wert: Die beiden Dachterrassen auf der Wohnebene sorgen mit 280 Quadratmetern Fläche nicht nur für genügend Platz auch für größere Cocktail-Partys, sondern für direkte Sicht auf die Festung sowie die darunter liegende Riedenburg.

Die über 300 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich auf sechs Zimmer und drei Bäder, die alle auf einer Etage liegen. Und in doppelter Hinsicht Architektenräume sind: Einmal durch die Planung der Hariri-Hariri-Architekten, die das komplette Quartier entworfen haben. Aber auch das Innere der Wohnung wurde von einem Innenarchitekten komplett neu gestaltet. Der Kaufpreis für das Penthouse liegt bei sechs Millionen Euro – zwei Lifte und sechs Stellplätze inklusive. Vermittelt wird es über Marlies Muhr Immobilien.


• An der Mur.
Auch der sprichwörtliche Höhepunkt der neuen Wohnanlage Geidorf Living 29 in Graz ist ein Penthouse. Unterhalb sollen 17 Wohneinheiten in fünf Stockwerken entstehen, ganz oben haben die Bewohner des Penthouses eine Etage ganz für sich allein. Auf insgesamt knapp 140 Quadratmetern wird hier in einem großen offenen Wohn-Koch-Essbereich, zwei Zimmern und ebenso vielen Bädern gelebt. Glasfronten mit Südwestausrichtung sorgen für viel Licht und gute Aussichten, der Lift führt standesgemäß direkt ins Penthouse. Unumstrittenes Highlight ist die fast 130 Quadratmeter fassende Terrasse mit eigenem Pool. Vermittelt wird das Penthouse, wie auch die anderen Einheiten des Projekts, über Hammerl Immobilien, aufgerufen sind für die oberste Einheit inklusive Stellplatz knapp 1,5 Millionen Euro.


• An der Donau. In Linz beginnt's mit dem Penthousemarkt, allerdings sind die neuen Projekte hier im Vergleich zu Wien oder Salzburg noch etwas überschaubarer. So entsteht derzeit beispielsweise im Zentrum nahe der Promenade ein Wohnprojekt mit sieben Einheiten, dessen beide oberen Etagen als Penthouse vermarktet werden. Insgesamt fünf Zimmer und zwei Bäder verteilen sich auf knapp 154 Quadratmeter Wohnfläche und zwei Etagen. Das Kriterium möglichst umlaufender Terrassen wird zwar nicht erfüllt, allerdings finden sich Freiflächen in fast jeder Himmelsrichtung: Eine gut 21 Quadratmeter große Terrasse, ein 13 Quadratmeter großer Balkon und eine 17 Quadratmeter große Loggia sorgen für diverse sonnige Plätze während des ganzen Tages. Vermittelt wird das Projekt über S Real, der Preis für das Penthouse liegt bei gut einer Millionen Euro.


• Am See.
Auch in den klassischen Feriengebieten erfreuen sich die obersten Einheiten zunehmender Beliebtheit. Selbst wenn das Budget für eine Villa reichen würde, wissen es vor allem Zweitwohnsitzbesitzer zunehmend zu schätzen, wenn sie nur eine Wohnungstür absperren und sich keine Gedanken um den Garten machen müssen. Das gilt besonders dann, wenn ein Penthouse in Kombination mit einem Beach Club und der Nutzung von Hotelinfrastruktur verkauft wird.

Wie derzeit ein Exemplar in Pörtschach, das neben dem Seezugang einen eigenen Pool auf der Dachterrasse zu bieten hat. Deren Gesamtfläche ist mit 215 Quadratmetern Wohnfläche sogar größer als die eigentliche Wohnung – in der mit rund 210 Quadratmetern aber wahrlich auch keine Enge herrscht. Ein großer Wohn- und Essbereich sowie drei Schlafzimmer und drei Bäder sorgen für genügend Platz, der private Lift für einen komfortablen Zugang. Vermittelt wird das Penthouse über Living de Luxe Immobilien, der Preis beträgt inklusive Stellplatz 2,69 Millionen Euro.

• Am Berg.
Panoramablicke aller Art lassen sich vom Penthouse aus naturgemäß besser genießen, was gerade in alpinen Hotspots ein Thema ist. Wie das konkret aussieht, zeigt aktuell ein Penthouse in Kirchberg: Als Topeinheit des Projekts Gaisberg finden sich darin umlaufende Balkone und Terrassen auf beiden Etagen der Penthouse-Maisonette, die insgesamt fast 250 Quadratmeter Wohnfläche hat. Sie weist eine Mischung aus modernen Elementen und einem schweren, hölzernen Sichtdachstuhl auf, der über den bodentiefen, aufschiebbaren Glastüren thront. 248 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich auf drei Schlafzimmer und drei Bäder sowie den großen offenen Wohn-Ess-Bereich. Die 97 Quadratmeter Terrassenfläche lassen sich von jedem Raum aus betreten.

Der private Lift führt direkt zu den drei Stellplätzen in der Tiefgarage – wobei die Autos zumindest tagsüber durchaus stehen bleiben können, da die Liftstation in Richtung Gaisberg direkt vor der Tür liegt. Vermittelt wird das Penthouse über Kitzimmo, der Kaufpreis beträgt 5,18 Millionen Euro.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.10.2019)

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