Proteste wegen Fahrpreis-Erhöhungen

Chile: Ausnahmezustand nach Unruhen in Santiago

In Santiago kam es zu Brandstiftungen
In Santiago kam es zu BrandstiftungenREUTERS
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Die Feuerwehr musste wiederholt ausrücken, weil Brandstifter in mehreren U-Bahn-Stationen schwere Schäden angerichtet hatten.

Nach Unruhen wegen Fahrpreiserhöhungen der U-Bahn in Santiagio hat Chiles Präsident Sebastián Piñera am Freitagabend (Ortszeit) den Ausnahmezustand ausgerufen. In einer Fernsehansprache begründete er seiner Entscheidung wegen "ernster und wiederholter Angriffe" auf die U-Bahn in der chilenischen Hauptstadt.

Zuvor musste die Feuerwehr wiederholt ausrücken, weil Brandstifter in mehreren U-Bahn-Stationen schwere Schäden angerichtet hatten. Die Verwaltung der Metro stellte daraufhin am Freitagabend den gesamten U-Bahnverkehr auf dem etwa 140 Kilometer langen Streckennetz ein. Die Sperrung sollte das ganze Wochenende dauern, twitterte die Metro.

Die ersten Proteste waren vor knapp einer Woche mit Inkrafttreten der Fahrpreiserhöhung von 800 auf 830 Pesos ausgebrochen - umgerechnet eine Erhöhung von vier Euro-Cent. Zunächst wurden hunderte von Schüler und Studenten mit Sprüngen über die Drehkreuze zu Schwarzfahrern, später entwickelten sich in der chilenischen Hauptstadt Protestkundgebungen.

(APA/dpa)

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