Start up

Der Weltverbesserer, der hilft und Geld verdient

Mit dem Kauf einer Flasche Wasser, einem bedürftigen Menschen helfen: Das ist die Idee hinter Sebastian Strickers Unternehmen.
Mit dem Kauf einer Flasche Wasser, einem bedürftigen Menschen helfen: Das ist die Idee hinter Sebastian Strickers Unternehmen. (c) Akos Burg
  • Drucken
  • Kommentieren

Menschen in Not helfen und trotzdem Geld verdienen, das will der Wiener Sebastian Stricker mit seinem Start-up share erreichen – und ist damit auf Erfolgskurs.

Sebastian Stricker packt aus: Aus einem blauen Stoffbeutel zieht er in bunte Folie geschweißte Müsliriegel und mehrere Tafeln Schokolade heraus, daneben legt er in Papier verpackte Seifen und stellt zwei Halbliter-Flaschen Mineralwasser auf den Tisch. Auf jedes einzelne dieser Produkte ist er stolz. Sie alle kommen aus seinem eigenen Unternehmen. Der 37-Jährige hat sie entwickelt, lässt sie herstellen, vermarktet und verkauft sie – und das sehr erfolgreich.

Dennoch ist Sebastian Strickers Unternehmen share keine gewöhnliche Firma. Denn für jede Flasche Wasser, jede Seife oder jeden Müsliriegel, den er verkauft, spendet er einen fixen Betrag an eine ausgewählte Hilfsorganisation im In- oder im Ausland. Das „1+1-Prinzip“ nennt Stricker das: Nicht nur das eigene Bedürfnis soll gestillt werden, sondern auch jenes eines anderen Menschen. Die Formel, die er dafür anwendet, ist simpel: Wer einen Müsliriegel kauft, versorgt jemanden mit einer Mahlzeit, der es sich nicht leisten kann. Für jedes verkaufte Stück Seife erhält ein Mensch in einem Entwicklungsland eine Seife. Und den Verkauf einer Flasche Mineral rechnet Stricker in die Versorgung mit Trinkwasser, also den Bau eines Brunnens, um. Somit kann jeder Konsument beim täglichen Einkauf zum Spender für wohltätige Zwecke werden. Ganz bequem und einfach, ohne viel überlegen zu müssen. Einkaufen und gleichzeitig das Gewissen beruhigen. Sozialen Konsum nennt Stricker das. Und diesen sozialen Konsum will der gebürtige Wiener, der in Berlin lebt und dort seine Firma betreibt, als Selbstverständlichkeit etablieren.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.