Ein „Zombiegebäude“ in Bombay: Dieses Wohnhaus wartet seit mehreren Jahren darauf, endlich fertiggestellt zu werden. Doch der Bauträger ist bankrott.
Reportage

Die indische Wachstumsdelle

Wackelige Banken, stockende Nachfrage, Immobilienblase: Asiens drittgrößte Volkswirtschaft kriselt, viele Probleme sind hausgemacht. Premier Modi setzt auf Instantkuren.

Wie riesige Skelette ragen halb fertige Hochhäuser über die dicht befahrene Straße in Delhi, auf der sich laut hupend Busse, Autos, Mopeds und die eine oder andere Kuh drängen. Solche nie zu Ende gebauten Wohntürme gehören inzwischen zum Bild vieler indischer Metropolen. Die Geisterbauten signalisieren, wie sehr Asiens drittgrößte Volkswirtschaft kriselt, was nun auch Weltbank und Internationalen Währungsfonds alarmiert: Vergangene Woche stutzten gleich beide ihren Ausblick für Indien zurück – so stark wie für kein anderes Land Südasiens.

Erwartet werden für heuer Wachstumsraten um sechs Prozent, zuvor sind noch über sieben Prozent prognostiziert worden. Die Weltbank spricht von „ernsthafter Verlangsamung“. Von April bis Juni legte Indiens Wirtschaft „nur“ um fünf Prozent zu, so wenig wie seit 2013 nicht mehr. Für das Schwellenland mit 1,3 Milliarden Einwohnern reicht dies kaum, um für die Million Menschen, die monatlich auf den Arbeitsmarkt drängt, Jobs zu schaffen.

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