Deutsche Käufer bedeutendste internationale Käufergruppe am heimischen Immobilienmarkt

willhaben und IMMOunited haben internationale Immobilienkäufe analysiert: Von 7000 ausländischen Immobilienkäufern, stammten im Vorjahr 3700 Personen aus Deutschland.

willhaben hat gemeinsam mit dem Grundbuch-Experten IMMOunited quer über alle Objekttypen sämtliche Transaktionen mit internationalen Käufern in Österreich analysiert. Dafür wurden Kaufverträge des vergangenen Jahres 2018 ausgewertet. Für die Analyse der britischen Käufer wurden zusätzlich Transaktionen aus den Jahren 2016-2018 ausgewertet.

Wenige internationale Käufer, Wohnungen am beliebtesten

Immobilientransaktionen mit Abnehmern anderer Nationen waren in Österreich in den vergangenen Jahren stets überschaubar. 2018 betrug der Anteil rund 4,5 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet das: Insgesamt erwarben rund 7000 ausländische Personen Immobilien in Österreich.

Im Rahmen internationaler Transaktionen wurden im Jahr 2018 vor allem Wohnungen gekauft. Insgesamt 48 Prozent der Käufer entschieden sich für diese Objektkategorie. Einfamilienhäuser und Grundstücke wurden von jeweils 14 Prozent erworben. Knapp 10 Prozent kauften laut Grundbuch Gebäude für diverse Nutzungsmöglichkeiten. Dahinter folgen PKW-Abstellplätze mit 4 Prozent und Dachgeschoßwohnungen mit 3 Prozent.

Deutsche sind Spitzenreiter

Deutsche stellen die mit Abstand größte internationale Käufergruppe dar: Mehr als 55 Prozent der Immobilienabnehmer, die nicht aus Österreich stammten, kamen 2018 aus unserem gleichsprachigen Nachbarland. Weitaus geringere Anteile entfielen auf Käufer aus den Niederlanden (7 Prozent) und der Schweiz (6 Prozent). Neben Großbritannien kamen auch die Slowakei und Tschechien jeweils auf rund 3 bis 4 Prozent, alle weiteren Länder waren mit Anteilen unter 3 Prozent vertreten.

Nicht nur auf nationaler Ebene, auch in den einzelnen Bundesländern waren die deutschen Käufer 2018 Spitzenreiter bei internationalen Transaktionen. In den Nachbarbundesländern Salzburg und Vorarlberg machten deutsche Personen über 55 Prozent aller internationalen Käufer aus. In Tirol waren es 72 Prozent, in Oberösterreich sogar 74 Prozent. Auch im etwas weiter entfernten Kärnten kamen 61 Prozent aller internationalen Käufer aus Deutschland.

Einzige Ausnahme: Im Burgenland gab es vergangenes Jahr mehr Abnehmer aus der Slowakei (32 Prozent) als aus Deutschland (28 Prozent). Hier war auch die Ungarn, als burgenländische Nachbarn wenig überraschend, mit 17 Prozent kaufkräftig. In Niederösterreich hielt die Slowakei Käuferanteile von 20 Prozent. In Salzburg kamen ca. 17 Prozent aller internationalen Käufer aus den Niederlanden. In Vorarlberg gab es rund 16 Prozent schweizerische Käufer.

Brexit in Österreich?

Die alljährliche Anzahl an britischen Immobilienkäufern ist in Österreich marginal. Seit die Entscheidung für den Brexit im Jahr 2016 gefallen ist, ist auch die Anzahl an britischen Immobilienkäufern gesunken. 2017 gab es bereits ein Viertel weniger Briten, die in Österreich gekauft haben, als im Jahr davor.

Im Analysezeitraum von 2016 bis 2018 liegt ihr Anteil an der Gesamtmenge internationaler Abnehmer bei gut 4 Prozent. Das bedeutet, dass pro Jahr ungefähr 260 Personen Immobilientransaktionen am heimischen Markt getätigt haben.

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