Interview

„All eyes on me und gemma!“

„Ich verlange nicht weniger als Perfektion von mir“, sagt Tom Neuwirth vulgo Wurst.
„Ich verlange nicht weniger als Perfektion von mir“, sagt Tom Neuwirth vulgo Wurst.imago
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Tom Neuwirth vulgo Conchita Wurst firmiert für sein Album „T.O.M. Truth Over Magnitude“ simpel als Wurst. Ein Gespräch über Mode, Ego und Musik.

Die Presse: Warum stehen schwule Männer so auf dramatische Sängerinnen wie Céline Dion und Barbra Streisand?

Tom Neuwirth: Die queere Community ist solidarisch mit den Frauen, die ja schwächer repräsentiert sind in unserer Gesellschaft. Die Durchhalteballaden, für die Shirley Bassey, Céline Dion und Barbra Streisand stehen, sind die perfekte Form, diesen Schmerz auszudrücken. Aber ich weiß natürlich als Mann, dass ich es nie verstehen werde, wie es ist, eine Frau zu sein. Und mir war auch immer klar, dass ich sängerisch nicht so gut wie eine Céline Dion bin.

Ihr neues Album hat eine recht dunkle Ästhetik. Wie ist das passiert?

Ich bin in eine neue Phase getreten. Mein altes Repertoire finde ich durchaus authentisch, aber mein musikalisches Verständnis reicht viel weiter. Ich liebe etwa auch Björk. Ich habe mich gefragt: Warum mache ich auf der Bühne eigentlich nicht die Musik, die ich privat höre? Das war der Auslöser.

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