Parteikonflikt

SPÖ: Die Aktion 20.000 als Eigentor

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner will keinen Maulkorb nach internen Sitzungen verhängen, Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch ärgerte sich über Indiskretionen.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner will keinen Maulkorb nach internen Sitzungen verhängen, Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch ärgerte sich über Indiskretionen.(c) APA/ROBERT JAEGER
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Der interne Konflikt, der die SPÖ seit Jahren in Beschlag nimmt, ist wieder dramatisch hochgekocht. Der ehemalige und der heutige Bundesgeschäftsführer stehen im Zentrum des Streits.

Auch lang gediente Funktionäre können sich an so eine Stimmung in der SPÖ nicht erinnern – an so eine schlechte: Es fallen Wörter wie „Selbstzerstörung“, „Desaster“ oder „dramatisch“. 2016, nach den Pfiffen gegen Werner Faymann, bestand wenigstens die Hoffnung, dass es mit einem Christian Kern danach besser werden könnte. Aber nun?

Die Bruchlinien, die die Partei seit Jahren prägen, treten jetzt noch deutlicher zu Tage. Es ist im Wesentlichen ein Konflikt zwischen jenen, die schon etwas sind und jenen, die noch etwas werden wollen. Und mittendrin eine, die schon etwas ist – nämlich Parteichefin. Wie lange Pamela Rendi-Wagner das mitmacht, kann auch in der SPÖ derzeit niemand abschließend beantworten. Offensichtlich ist, dass sie (noch) bereit ist, zu kämpfen. Und den Kritikern entgegenzutreten. Das nächste entscheidende Datum ist wohl die steirische Landtagswahl am 24. November. Eine Niederlage der steirischen Landespartei könnte auch die Führung der Bundespartei mitreißen.

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