Luftfahrt

Lauda hebelt eigenen Kollektivvertrag aus

Die Heckflosse eines Lauda-Flugzeuges in Wien-Schwechat
Die Heckflosse eines Lauda-Flugzeuges in Wien-SchwechatAPA/ROLAND SCHLAGER
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Die Billigfluglinie stellt neue Mitarbeiter nur mehr befristet über eine Ryanair-Tochter an. Zum Teil für unter 1000 Euro pro Monat.

Wien. Vor zehn Tagen gab es einen riesigen Krach um die Betriebsratswahl, die vom Management der Billig-Airline Lauda nicht anerkannt wurde. Die Wahl fand statt – der Arbeitskampf ist damit nicht beigelegt. Im Gegenteil, er droht sich zu verschärfen. Denn die Fluglinie, Tochter der irischen Ryanair, macht mit ihrem Plan, neue Mitarbeiter nur mehr bei einer neu zu gründenden österreichischen Firma befristet anzustellen – was Leiharbeitsverträgen entspricht –, offenbar Ernst. „Seit Anfang Oktober wird neuen Mitarbeitern nur mehr eine Anstellung bei Crewlink angeboten“, bestätigt Astrid Schwarzwald vom Verband Österreichischer Verkehrspiloten der „Presse“.

Womit der mit 1. August 2018 abgeschlossene Kollektivvertrag praktisch ausgehebelt werde, kritisiert der für Luftfahrt in der Gewerkschaft Vida zuständige Daniel Liebhart. Eine Österreich-Niederlassung der Ryanair-Tochter Crewlink Ireland Ltd., bei der bereits die Lauda-Flugbegleiter ausgebildet werden, scheint nicht im Firmenbuch auf. Auch eine Gewerbeberechtigung als Arbeitskräfteüberlasser liege nicht vor, berichtet das Onlineportal AviationNet.

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