Interview

Martin Bartenstein: "Der Sargnagel war Peter Pilz"

Ex-ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein: für eine „CO2-Bepreisung“, nicht für eine CO2-Steuer.
Ex-ÖVP-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein: für eine „CO2-Bepreisung“, nicht für eine CO2-Steuer. (c) ROLAND SCHLAGER / APA / pictured (ROLAND SCHLAGER)
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Schwarz-Grün sei seinerzeit nicht an ihm gescheitert, sagt Martin Bartenstein, der ehemalige Wirtschaftsminister der ÖVP. An Elisabeth Gehrer auch nicht. Heute wünscht er sich dringend eine neue Energie- und Klimaschutzpolitik.

Die Presse: Sind Sie oder waren Sie der Totengräber von Schwarz-Grün?

Martin Bartenstein: Sicher nicht, das ist blanker Unsinn, den grüne Vertreter in den letzten Wochen gleich zweifach von sich gegeben haben. Es war das gesamte Verhandlungsteam unter Wolfgang Schüssel auf Abschluss eingestellt. Es ist leider nicht dazu gekommen. Und wenn da jemand eine entscheidende Rolle gespielt hat, dass es nicht zum Abschluss gekommen ist und gewissermaßen den Sargnagel gegeben hat – wenn man zu solchen Bildern greift, und um dem Totengräber etwas gegenüberzustellen –, dann war das Peter Pilz. Pilz hat, als er gesehen hat, dass es in Richtung Abschluss geht, dass Van der Bellen und Glawischnig den Sack zumachen wollen, das Thema Eurofighter hochgezogen. Die Beschaffung der Abfangjäger war ja damals unterwegs und sollte und konnte auch nicht rückgängig gemacht werden. Das war gewissermaßen der entscheidende Schritt zum Abbruch.

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