Ich studiere Jus, was soll ich werden?

Was tun nach dem Jusstudium? Wer sich diese Frage stellt, war auf der Vorfeld-Diskussion zur jussuccess 2019 richtig. Dort stellten sich Vertreter der fünf wichtigsten juristischen Berufsbilder vor: Anwalt, Richter, Wirtschaftstreuhänder, Notar und Jurist im Öffentlichen Dienst.

Uniport Geschäftsführer Bernhard Wundsam begrüßte und spannte das Feld auf.

Diskutiert wurde in zwei Runden, zuerst erfahrene Führungskräfte, dann Berufseinsteiger.

Für die Anwälte sprach Eva-Maria Ségur-Cabanac, Partnerin und Leiterin der Kapitalmarktrechtspraxis bei Baker McKenzie. Neben ihrer fraglos fordernden Arbeit schupft sie eine Familie mit vier Kindern.

Direkt aus dem Oberlandesgericht kam Senatspräsident Reinhard Hinger. Er vertrat das Berufsbild der Richter.

Jusstudenten haben sie meist nicht im Fokus, doch die Steuerberatung bietet ihnen ein weites Betätigungsfeld. Herbert Kovar, Deloitte Managing Partner Tax & Legal, beschrieb es wortgewandt.

519 Notare gibt es in Österreich, Alexander Winkler ist einer von ihnen. Keine Sorge: Auch die Wartezeit auf ein Notariat ist voller spannender Aufgaben.

Juristin Anna Goldschmied entwickelte sich bei der Stadt Wien zur stv. Leiterin des Referats für Personalmarketing und Recruiting. Sie beschrieb ihren wendungsreichen Karriereweg.

Platzwechsel: Anstelle der Führungskräfte nehmen die Berufseinsteiger Platz und schildern ihre Eindrücke.

Rechtsanwaltsanwärterin Teresa Stüttler sah sich erst im Ausland um, bevor sie wieder bei Baker McKenzie andockte, wo es ihr schon beim Praktikum am besten gefallen hatte.

Richteramtsanwärter Stephan Faulhammer freut sich, dass aufgrund der aktuellen Pensionierungswelle laufend neue Richterpositionen freiwerden.

Johanna Pilz, Tax Senior bei Deloitte, beschrieb den neuen - endlich getrennten - Ausbildungsweg von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern.

Als Notarsubstitut ist Andreas Tschugguel seit Jahren ernennungsfähig. Die Wartezeit auf ein freies Notariat beschreibt er als "höchst interessant und von selbstständiger und unternehmerischer Tätigkeit geprägt."

Stefan Steininger hat den längsten Jobtitel. Bei der Magistratsabteilung 64 ist er für rechtliche Bau-, Energie-, Eisenbahn- und Luftfahrtangelegenheiten verantwortlich. Und nein, er brauchte kein "Vitamin B", um diesen Job zu ergattern. Das Recruiting verlief "beziehungsfrei" wie in jedem anderen Unternehmen auch.

Die anschließenden Publikumsfragen waren so zahlreich wie gehaltvoll.

Führungskräfte wie Einstreiger beantworteten sie höchst engagiert. Und auch im Anschluss wurde so mancher bei interessierten Vorab-Recruitinggesprächen gesehen.

Mehr gibt es auf der jussuccess, der Karrieremesse für Studierende und Absolventen der Rechtswissenschaft. Treffpunkt 29. Oktober von 9:30 bis 16:30 am Juridicum!