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ÖBB schenken 18-Jährigen die Vorteilscard Jugend

WB/ALEXANDRA EIZINGER
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"Die Vorteilscard ist der neue Führerschein“, heißt es bei den Bundesbahnen, die um junge Fahrgäste bemüht sind. Die private Westbahn steigt beim Halbstundentakt auf die Bremse.

Allen Menschen, die im Jahr 2020 18 Jahre alt werden oder sind, schenken die ÖBB die Vorteilscard Jugend. "Wir wollen Jugendliche unterstützen, noch stärker auf den Öffentlichen Verkehr umzusteigen", sagte ÖBB-Chef Andreas Matthä. Die VC Jugend ist ein Jahr gültig und sichert das Bahnfahren zum halben Preis. Die Aktion läuft unter dem Motto "die Vorteilscard ist der neue Führerschein".

Damit sollen noch mehr Personen von den Vorteilen der Bahn profitieren, nachhaltiges Reisen spiele eine wichtige Rolle beim Klima- und Umweltschutz. Die Aktion gilt von 1. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020. In diesem Zeitraum erhalten Personen ab ihrem 18. Geburtstag bis einen Tag vor dem 19. Geburtstag kostenlos einmal die ÖBB Vorteilscard Jugend. Auch junge Menschen, die im Jahr 2020 noch 18 Jahre alt sind, also beispielsweise am 31. Oktober 2019 ihren Geburtstag hatten, können die Aktion vor ihrem 19. Geburtstag nutzen. Die Vorteilscard Jugend ist gegen Vorlage eines Ausweises an jedem ÖBB-Ticketschalter erhältlich. Das Angebot ist bis Jahresende 2020 befristet.

Westbahn schränkt Angebot ein

Die mehrheitlich private Westbahn stellt zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember ihre Wien-Salzburg-Verbindung von dem seit zwei Jahren geltenden Halbstundentakt auf einen Stundentakt um. "Von Montag bis Donnerstag gibt es in der Morgenspitze weiterhin den Halbstundentakt von Salzburg nach Wien sowie am Nachmittag retour", kündigte die Westbahn am Mittwoch in einer Aussendung an. Für Freitag, Samstag und Sonntag würden Fahrpläne gelten, die an die Kundennachfrage angepasst seien. Ab Dezember fährt die Westbahn nur mehr am Wiener Westbahnhof ab und ist nicht mehr auf der Strecke Praterstern, Wien Hauptbahnhof und Meidling unterwegs.

Die Gründe für die Reduktion der Zugverbindungen sind der Verkauf des kompletten Zugmaterials in zwei Tranchen an die Deutsche Bahn und die hohen Verluste. Die Westbahn hat seit ihrer Gründung über 80 Millionen Euro Verlust angehäuft. Für 2018 liegen noch keine aktuellen Zahlen vor.

Im Dezember gehen neun Westbahn-Züge an die DB. Das künftige Angebot bestreitet der ÖBB-Mitbewerber in den nächsten zwei Jahren mit acht Zügen. 15 neue Züge hat die Westbahn beim Schweizer Hersteller Stadler bestellt, in der zweiten Jahreshälfte 2021 sollen sie geliefert werden. Ende 2021 soll dann der Halbstundentakt mit neuen Zügen wieder aufgenommen werden.

Man werde "nicht im Fernverkehr subventioniert wie unser Mitbewerber" und müsse deswegen "wirtschaftlich optimiert agieren", kommentierte Westbahn-Chef Erich Forster den Umbau seiner Bahnflotte. "Aber wir werden aus eigener Kraft in Kürze wieder noch mehr Zugangebot bieten", kündigte er an.

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(APA)

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