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Wie XXXLutz Ikea abhängen will

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Der Welser Möbelhändler setzt mit dem Zukauf in der Schweiz seine Expansion fort. Die vormals umstrittene Strategie, sich auch im längst gesättigten Westen auszubreiten, geht auf.

Wien. Das Aufgebot an Journalisten war groß, als sich die Unternehmensspitzen am Mittwoch in Zürich ihren Fragen stellten. Die Aufregung auch. Wenige Stunden davor hatte XXXLutz bekannt gegeben, Pfister, nach Ikea die Nummer zwei auf dem schweizerischen Möbelmarkt, zu kaufen. Der Welser Konzern übernimmt 20 Pfister-Filialen und drei Einrichtungshäuser der Marken Hubacher, Egger und Svoboda. „Und strebt auch in der Schweiz die Marktführerschaft an“, heißt es in der Pressemitteilung. Beim Kaufen hat die Gruppe, hinter der die verschwiegene Familie Seifert steht, eine gewisse Routine. Mit der Übernahme des größten deutschen Möbeldiskonters Poco wurde Lutz 2018 zur Nummer zwei auf dem deutschen Markt. Und wenn die Wettbewerbshüter zustimmen, kommt bald je die Hälfte der Möbelhändler Roller und Tejo/Schulenburg dazu.

Nun seien fürs Erste keine neuen Zukäufe geplant. „Das waren für uns zwei riesengroße Schritte. Wir gehen sehr behutsam vor“, sagt Sprecher Thomas Salinger. Was nicht bedeutet, dass es mit der Expansion vorbei ist. Im Gegenteil. Lutz hat ein klares Ziel: auch in Deutschland Nummer eins zu werden.

Dort thront Ikea an der Spitze, Experten schätzen den Marktanteil auf zwölf Prozent. Mit acht bis zehn Prozent kommt ihnen der Familienbetrieb und österreichische Marktführer aber gefährlich nahe. Salinger macht eine vorsichtige und gleichzeitig klare Ansage: „Wir wollen die Nummer eins an jedem Standort sein, von Laa an der Thaya bis Zürich. Schlussendlich werden wir irgendwann als Gesamtgruppe die Nummer eins sein.“

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