Champions League

Don Carlos Trickkiste stoppt Salzburgs Heimserie

Trainer Carlo Ancelotti, Lorenzo Insigne, Kalidou Koulibaly
Trainer Carlo Ancelotti, Lorenzo Insigne, Kalidou Koulibaly APA/BARBARA GINDL
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Um die bemerkenswerte Serie von Red Bull Salzburg - drei Jahre ohne Heim-Niederlage - zu stoppen, hat Napoli-Starcoach Carlo Ancelotti hoch gepokert.

Salzburg. Borussia Dortmund, RB Leipzig, Schalke, Olympique Marseille, Lazio Rom – die Liste jener Mannschaften, die sich in den vergangenen drei Jahren in der Red-Bull-Arena am Stadtrand von Salzburg die Zähne ausgebissen haben, ließe sich noch mit namhaften Klubs fortsetzen. Nun aber hat nach 71 Heimspielen wieder einmal eine Mannschaft als Sieger die Heimreise aus Wals-Siezenheim angetreten. Dafür war allerdings ein Starensemble wie jenes von SSC Napoli notwendig, außerdem eine Abgeklärtheit in den entscheidenden Strafraum-Sekunden, wie sie wohl nur ein italienischer Topklub auf den Platz bringen kann. Vor allem aber musste einer der Allergrößten der Trainerzunft tief in die Trickkiste greifen. Carlo Ancelotti coachte Napoli zu einem denkbar knappen 3:2-Erfolg in Salzburg, zugleich ein Befreiungsschlag für die Süditaliener, denn mit Salzburgs stolzer Heimserie endete auch eine Napoli-Durststrecke: Acht Spiele war man in Auswärtspartien der Champions League nun schon sieglos gewesen.

Als einer von nur drei Trainern auf dieser Welt hat Ancelotti schon drei Mal die Champions League bzw. den Europapokal der Landesmeister gewonnen (2003 und 2007 mit Milan, 2014 mit Real Madrid; die anderen beiden Trainer sind Bob Paisley und Zinedine Zidane). Erfolgreich war Ancelotti damals auch dank Weltklassefußballer wie Andrea Pirlo, Kaká und Cristiano Ronaldo. In Salzburg aber verstand er es, mit seiner Aufstellung zu überraschen. Ancelotti, kolportiertes Gehalt von 6,5 Millionen Euro netto, rotierte und stellte Spieler in die Startelf, die sonst nicht unbedingt zu seinem Stammpersonal gehören. Nicht etwa die Star-Angreifer Arkadiusz Milik und Lorenzo Insigne stürmten, sondern Dries Mertens und Hriving Lozano. Vor allem der Mexikaner Lozano, Neuzugang von PSV Eindhoven, sorgte Verwunderung bei den italienischen Experten.

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