Iron man
Superheldenfilme

Regisseure vs. Marvel: Wer legt sich da mit Helden an?

Eine „Invasion“ von „abscheulichen“ Filmen bedrohe das Kino, meinen Hollywoods ranghöchste Regisseure. Die Superheldenfraktion widerspricht aufs Höflichste.

Die Fähigkeit, seine Gegner stummzuschalten, ist selten in den Superheldenuniversen von Marvel und DC (wenn auch nicht völlig unbekannt). So mancher in seiner Ehre gekränkter Leinwandheld würde angesichts der jüngsten Diskussionen in Hollywood vielleicht gerne einigen der angesehensten Regisseure das Maul stopfen. Es häufen sich nämlich gerade die Wortmeldungen von Filmkapazundern, die von der Schwemme moderner Superheldenblockbuster gar nichts halten: Diese seien „abscheulich“, eine Gefahr für das Kino und definitiv keine Kunst, lauten die Urteile, die gerade die Branche beschäftigen.

Den Anfang machte Anfang Oktober Martin Scorsese: „Das ist nicht Kino“, sagte er dem Magazin „Empire“; am nächsten kämen Superheldenfilme noch einem Vergnügungspark. Er habe versucht, sie sich anzuschauen, es ging nicht. „Das ist nicht das Kino von Menschen, die versuchen, anderen Menschen emotionale und psychologische Erlebnisse zu vermitteln.“ Bei der Präsentation seines jüngsten Werks „The Irishman“ – eine Netflix-Produktion – in London legte der mittlerweile 76-jährige Regisseur von „Taxi Driver“ und „Good Fellas“ nach: Kinobetreiber sollten sich gegen die „Invasion“ durch Superheldenfilme wehren. Ob er damit auch Todd Phillips Venedig-Siegerfilm „Joker“ meinte, ein düsteres Drama aus der Batman-Welt, das deutlich von Scorseses Arbeiten inspiriert ist, erwähnte er nicht.

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