Mario Draghi ist nicht allein schuld, dass nur die Reichen noch reicher wurden

Mario Draghi
Mario Draghi (c) Getty Images (Sean Gallup)
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Trotz Nullzinsen setzen die Österreicher auf das Sparbuch. Das ist aber nicht die Schuld des EZB-Chefs, sondern einer unterentwickelten Aktienkultur.

Mario Draghis Amtszeit als Präsident der Europäischen Zentralbank neigt sich dem Ende zu. Eines kann er auf der Habenseite verbuchen: Er hat das Euro-System mit seiner entschlossenen Rede „Whatever it takes“ im Jahr 2012 vor dem Zusammenbruch bewahrt.

Draghi steht aber auch für eine Politik extrem billigen Geldes, der Negativzinsen, der billionenschweren Anleihekäufe, durch die die Märkte mit Geld geschwemmt wurden. Das waren Krisenmaßnahmen, von denen die EZB aber auch im Aufschwung nicht abließ. Wenn es jetzt mit der Wirtschaft bergab geht, hat die EZB nicht mehr viele Pfeile im Köcher. Dass viele Staaten und Unternehmen das billige Geld nicht sinnvoll und nachhaltig investiert und sich saniert haben, dafür kann Draghi allerdings nichts.

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