Zum Preis einer Kinokarte baden wie ein König: ein scheinbar sehr leichtes und luftiges Haus, dem man den technischen Aufwand nicht ansieht – das neu erbaute Paracelsusbad in der Salzburger Innenstadt.
Einen schöneren Ort für ein Schwimmbad in der Stadt kann es kaum geben. Am nördlichen Rand des Salzburger Mirabellgartens gelegen, bietet er auf Straßenniveau die Nachbarschaft wunderbarer alter Bäume und von der Dachebene aus einen spektakulären Blick auf die umliegenden Kirchtürme und auf die Salzburger Festung. Im Jahr 1956 entstand hier das Paracelsusbad, eine nüchterne Konstruktion aus Stahlbetonrahmen, die den Park über große Glasflächen in die Schwimmhalle einbezog. Neben dem Sport bot das Paracelsusbad als Kurhaus zahlreiche medizinische Behandlungen, unter anderem mit Heilschlamm.
Dass dieses Haus atmosphärisch und technisch nicht mehr den heutigen Anforderungen genügte, war offensichtlich. Ob ein Neubau am selben Standort oder besser außerhalb des Zentrums errichtet werden sollte, blieb lange umstritten. Eine Übersiedlung an die Peripherie wurde diskutiert, aber letztlich beschloss die Stadtregierung unter Bürgermeister Heinz Schaden im Jahr 2010, am innerstädtischen Bauplatz festzuhalten.